Die Gelbfieber-Impfung wird bei Reisen in Endemiegebiete des tropischen Afrikas und Südamerikas empfohlen. Die Wirksamkeit liegt bei nahezu 100 Prozent. Laut Beschluss der WHO ist davon auszugehen, dass eine einmalige Gelbfieberimpfung beim Immunkompetenten lebenslang schützt. Diese Bestimmung trat mit 11. Juli 2016 in Kraft, danach sollte im internationalen Reiseverkehr eine einmalige Impfung lebenslang akzeptiert werden.
Aktuelle Datenauswertungen und neue Studien dürften dies jedoch zukünftig widerlegen. Es sollte daher Personen, die in betroffene Gebiete reisen, nach zehn Jahren eine Zweitimpfung gegen Gelbfieber angeboten werden, wenngleich dafür keine formale Verpflichtung besteht.
Die Impfung sollte mindestens zehn Tage vor der Reise in ein endemisches Gebiet erfolgen, da die schützende Immunität eventuell frühestens dann erreicht wird. Der in Österreich zugelassene Impfstoff wird einmalig verabreicht und findet Anwendung ab dem vollendeten 9. Lebensmonat. Die Schutzdauer wird auf mindestens zehn Jahre geschätzt und kann lebenslang andauern.
Hinweis
Bei einigen Personengruppen könnte unabhängig von der WHO Richtlinie eine Wiederholungsimpfung
sinnvoll sein, da sie möglicherweise über eine abgeschwächte Immunantwort verfügen: z.B.
- Kinder, die bei Erstimpfung unter zwei Jahre alt waren, besonders bei gleichzeitiger MMR-Impfung
- Frauen, die während der Schwangerschaft geimpft wurden,
- HIV-Infizierte und Personen
Einreisebestimmungen
Die WHO hat die derzeitigen Einreisebestimmungen in einer Liste zusammengefasst. Diese wird laufend aktualisiert. Für Reisende in besonders exotische Destinationen, die in der Gelbfieberzone liegen, ist eine Nachfrage bei der jeweiligen diplomatischen Vertretung hinsichtlich der Umsetzung des WHO Beschlusses zur verlängerten Gültigkeitsdauer ratsam.